Ein Zopf zum Vernaschen

Geflochtenes, süßes Hefegebäck schmeckt natürlich das ganze Jahr über und sieht noch dazu hübsch aus. Doch speziell an Allerheiligen hat sich ein besonderer Brauch etabliert. Tauf- und FirmpatenInnen schenken ihren Patenkindern an Allerheiligen einen Striezel, der als Ausgleich für einen sparsamen Alltag gilt. Doch seine Wurzeln hat der Zopf in der Trauerkultur, als man sich das geflochtene Haar als Zeichen der Trauer abschnitt. Später wurde daraus das Backen des Allerheiligenstriezels.

Kein Brauch ohne Aberglaube! So galt bereits die Zubereitung des Striezels als Vorhersage für das neue Jahr. Ging der Teig bei der Zubereitung auf, bedeutete das Glück und Erfolg für das neue Jahr. Großes Unglück oder Tod befürchtete man, wenn der Teig nicht aufging.

Naja, ob man an so eine Vorhersage glauben schenken kann, das bleibt dir selbst überlassen. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass man kurzzeitig unzufrieden oder sogar unglücklich ist, wenn der Teig nicht aufgeht und somit das Verzehren oder Verschenken eines leckeren Striezels ausbleibt. Schließlich macht Schenken besonders Freude.

Ich habe dir ein paar Striezel-Rezepte zusammengestellt, die nicht nur an Allerheiligen oder zu Ostern auf dem Teller landen, sondern auch das ganze Jahr über das Frühstück versüßen.

• Die Striezel schmecken wunderbar mit süßen und pikanten Aufstrichen.
• Man kann sie auch fertiggebacken und abgekühlt einfrieren und bei Bedarf im Backrohr bei 175°C (Ober-/Unterhitze) wieder aufbacken oder mehrere Stunden (am besten über Nacht) bei Zimmertemperatur auftauen.
  
• Wenn du Striezel in der Früh frisch backen möchtest, kannst du den Teig dafür am Vorabend zubereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Hierfür jedoch die Menge der frische Germ/Hefe halbieren und den Teig mind. 1 Stunde vor dem Backen  aus dem Kühlschrank nehmen.