Seit Mitte März überschlagen sich die Nachrichten mit Informationen zum Coronavirus und seit 16. März 2020 hat die Pandemie unseren Alltag vollkommen auf den Kopf gestellt. Social distancing,
Ausgangsbeschränkung, fast täglich neue Horrornachrichten, Todesmeldungen und die Ungewissheit, wie das Leben weitergeht – Es hat mir anfangs Sorge, ja sogar Angst bereitet. Ich bin jedoch eine
Optimistin und sehr rasch habe ich für mich gemerkt, dass es besser ist, mit einer positiven Grundhaltung auf die neuen Gegebenheiten zu reagieren. Denn trotz der vielen Einschränkungen kann ich
der aktuellen Situation auch etwas Positives abgewinnen.
Ich bewege mich gerne und ich achte auch auf meine Ernährung, aber man kann es immer noch etwas verbessern. Nachhaltigkeit und guter Umgang mit den Ressourcen liegt mir auch am Herzen. Warum also
die Zeit der Einschränkung nicht gleich sinnvoll nützen? Essen aus Langeweile – hier muss ich gleich einwerfen, dass mir selten langweilig ist – oder weil die Küche nur wenige Schritte von meinem
Arbeitsplatz entfernt ist – im Homeoffice habe ich den Küchentisch zum Arbeitsplatz umfunktioniert – da esse ich bekanntlich doch mehr und greife gerne auch zu eher ungesundem Essen. Also habe
ich für mich beschlossen, mit Start der Ausgangsbeschränkung auf Intervallfasten umzustellen und meinem Körper etwas Gutes zu tun. Da ich Intervallfasten nach der 16/8-Methode bereits mehrfach
gemacht habe, jedoch nie als Dauermethode probiert habe, werde ich es nun für die Dauer der Krise bzw. drastischen Einschränkungen anwenden. Anders als bei meinen bisherigen Selbstversuchen
möchte ich mich nun aber kalorisch nicht einschränken und ca. 2000 Kilokalorien täglich zu mir nehmen. Aber eine zeitliche Einschränkung der Essenszeiten soll zumindest verhindern, dass ich
permanent versucht bin, die Küche nach Essbarem zu durchsuchen. Anfangs durfte man ja nur für Einkauf, Bewegung und Versorgung von Angehörigen das Haus verlassen. Also musste natürlich auch ein
Vorsatz für tägliche Bewegung her. 10.000 Schritte täglich müssen es sein und mehrmals wöchentlich Sport.
Was hat sich seither getan?
Das Intervallfasten hat mir von Anfang an gut getan. Ich fühle mich wohler, gönne mir hin und wieder ein Dessert, esse aber vorwiegend gesund und habe das Gefühl auf nichts verzichten zu müssen. Als Frühstücksfan habe ich meine Essenszeiten von 10-18 Uhr gewählt, denn ein spätes Abendessen tut mir nicht gut. Ausgewogene Ernährung zählt seit Jahren für mich zur Pflichtkür. Daher habe ich an meiner Speisenauswahl nichts verändert. Im März hatte ich tageweise Probleme, mein Schrittziel zu erreichen. Durchschnittlich bin ich dennoch ca. 11.000 Schritte marschiert. Der April ist im Vergleich dazu noch besser. Täglich mind. 1 Stunde Sport helfen mir bei meinem Schrittziel. Dabei ist mir Abwechslung extrem wichtig. Ob Laufen, Mountainbiken, Nordic Walking, Wandern oder Inlineskaten – Jeden Tag eine andere Sportart. Aktuell schaffe ich durchschnittlich 18.000 Schritte pro Tag und der April ist noch nicht vorüber.
Was ist körperlich passiert?
Ich war vorher auch schlank, aber trotzdem gibt es immer ein paar Kilos, die sich aus Bequemlichkeit oder Stress an unliebsamen Stellen niederlassen. Nach knapp 7 Wochen zeigt mir die Waage eine Gewichtsreduktion von 3kg an und der Umfang an Bauch und Hüfte ist an besser passenden Kleidungsstücken gut zu erkennen. Meine Fitness verbessert sich, meine Haut auch und gefühlt habe ich mehr Energie und Motivation. Und das tolle an der ganzen Sache: Ich habe nicht das Gefühl, auf irgendetwas zu verzichten.
Was sind die nächsten Ziele?
Um meine Fitness weiterhin zu verbessern und meinen Körper etwas mehr zu shapen, müssen die Muskeln gestählt werden. Ich sollte also noch ein Krafttraining einbauen. Hier habe ich mir nun vorgenommen, 2-3 Mal in der Woche ein Bodyweight-Training einzubauen.
Manche möchten nun meinen, ich sitze die ganze Woche zuhause und habe viel Zeit! Da muss ich verneinen. Ich arbeite gleich viel wie vor der Krise. An meinen Arbeitszeiten hat sich kaum etwas
verändert. Lediglich die persönlichen Kontakte und Termine sind weggefallen. Aber ich nutze die Zeit auch, um mehr auf mich zu achten und mir bewusst Zeit für mich selbst zu nehmen. Dafür hatte
ich die letzten Jahre immer viel zu wenig Zeit bzw. habe es mir einfach nicht gegönnt und mir die Zeit nicht genommen. Der große Vorteil daran ist, wenn man sich mal etwas nach innen kehrt, dass
plötzlich wieder neue Ideen aufkeimen und die Kreativität steigt. Aber was für mich eine Bereicherung ist, kann für andere eine Belastung sein. Daher möchte ich mir nicht anmaßen, dass jede oder
jeder die gleichen positiven Schlüsse aus so einer Krise zieht.
Nichtsdestotrotz wird uns die Corona-Krise noch länger beschäftigen. Doch wir haben es selbst in der Hand, wie wir mit dieser Krise umgehen und wie wir uns nach dieser Zeit sowohl körperlich als
auch geistig präsentieren. Ich habe für mich entschieden, mich mit Optimismus, Motivation, körperlicher und geistiger Fitness während bzw. nach der Krise zu präsentieren und mich nicht gefrustet
und mit überflüssigen Kilos herumzuschlagen. Bist du dabei?
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